Die Lederarbeiten unserer Gruppe stammen fast ausnahmslos von Ulfrik. Er hat sich in den letzten Jahren vornehmlich mit Taschenfunden der Wikingerzeit beschäftigt und seither jede Menge Börsen, Beutel und Taschen genäht.

Auf den Bildern seht ihr Rekonstruktionen des Beutelfundes aus Haithabu, der Börsenfund aus Eide, diverse Börsen aus Birka und den Fund aus Gokstad. 

Er arbeitet bei seinen Rekonstruktionen auch mit den Materialien der damaligen Zeit: vegetabil gegerbtes Rinder-, Ziegen- und Rentierleder. 

Die Stoffe für unsere Gewandung lassen wir von Profis färben, die das entsprechende Equipment haben. Kleinere Stoffmengen für Beinwickel, Halstücher und Ähnliches färben wir allerdings selbst, wenn wir Muße haben. Auch Wolle färben wir gerne selbst. Es ist immer wieder schön zu sehen, was für kräftige Farben die Natur zaubert. 

Die Technik des Nadelbindens existiert nachweislich schon sehr lange. Die ältesten gefundenen Nadeln mit entsprechendem Nadelöhr sind 30.000 Jahre alt. Aus dem Mittelalter wurden einige Textilreste gefunden. Die meisten stammen aus Kirchen, wo sie sich in Gräbern und im Zusammenhang mit Reliquien erhalten haben. Ein bekannter Vertreter ist die sogenannte York- oder auch Coppergate-Socke aus dem 10. Jh. Auch in Uppsala, Schweden, gibt es einen interessanten Sockenfund. Zudem wurden viele gut erhaltene Handschuhe, d.h. Fäustlinge, geborgen. Hier wäre z.B. der Fäustling aus Ribe und die Exemplare Oslo und  Kopenhagen (Oslo-Stich) zu nennen. Auch aus dem Grabfund von Mammen stammen Textilfragmente mit nadelgebundenem Einsatz, die als Banner oder Kleidungsstück gedeutet werden. Die uns aus dem Hobby bekannten Mützen sind zurückzuführen auf die Funde aus Niederwerth (Heiliger Bernhard) und Trier (Heiliger Simeon).